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Saisonrückblick: Der Weg ins Finale der NFLL 2018

Im Herbst spielen wir, die Vienna Monarchs, seit einigen Jahren in der tschechischen Lacrosse Liga, der NFLL, mit. In dieser Liga spielen nicht nur die besten Mannschaften aus Tschechien (Jiji Mesto, Wolves aus Radotin, Prag, und Brünn Ravens), sondern mit Breslau und Bratislava die wohl stärksten Vereine aus Polen und der Slowakei. Trotzdem war unser Ziel der Einzug ins Finale in Brünn. Immerhin konnten wir heuer schon die DLL (Danube Lacrosse League) gewinnen, und dabei auch einige starke Gegner aus Mitteleuropa besiegen.

Das erste Wochenende der NFLL fand in Prag statt. Wir spielten gegen Bratislava und Breslau. Da zeitgleich ein Turnier in Würzburg stattfand und einige Spieler sich von der Lacrosse Weltmeisterschaft erholten, spielten nur zehn Spieler an diesem Wochenende mit (unter anderem Maximilian Salzbrunn im Tor). Trotz drückender Hitze gewannen die Monarchen beide Spiele. Das erste Spiel am Samstag gegen Bratislava Trickstars mit 9:4 und am Sonntag gegen Breslau mit 12:9. Besonders dabei hervorzuheben ist nicht nur Max Salzbrunn im Tor, sondern auch Martin Neubauer. Obwohl er bis vor kurzen noch ein starker Verteidiger war, schoss er am Sonntag, nun als Attacker, gleich acht Tore in nur einem Spiel.

Nach diesem erfolgreichen Saisonstart standen wieder zwei Spiele in Prag an: Samstag gegen Breslau, Sonntag gegen die Wolves aus Radotin, Prag. Das erste Spiel gegen die Polen gewannen wir klar mit 8:3. Um aber am nächsten Tag gegen die Wolves zu gewinnen, mussten wir uns steigern. Trotzdem verloren wir dieses Spiel klar mit 6:17.

Das nächste Spiel fand an einem Dienstag in Wien gegen Bratislava Tricksters statt. Dieses sollte eigentlich erst am Ende der Saison stattfinden, aber es wurde vorverlegt. Dieses Spiel war sehr wichtig. Einerseits wollten wir nach der Niederlage wieder Gewinnen. Anderseits war es das erste Spiel mit unserem neuen Trainer, Rintario Fukanami (alle nennen ihn Rinti). Das Spiel gegen unsere Freunde aus der Slowakei war von Anfang an sehr knapp. Wir, ausgestattet mit einer neuen taktischen Ausrichtung, konnten aber leicht die Überhand gewinnen. Am Ende gewannen wir denkbar knapp mit 7:6. Dieser Sieg sollte uns für die nächsten Aufgaben neues Selbstbewusstsein geben.

Der nächste Spieltag war am folgenden Wochenende in Breslau. Am Samstag spielten wir gegen die Ravens aus Brünn. Dieses Spiel konnten wir klar mit 15:4 gewinnen. Am nächsten Tag spielten wir wieder wieder gegen die Wolves aus Prag. Es war ein sehr knappes und spannendes Spiel. Zuerst hatten die Tschechen leichte Vorteile, dann aber fünf Tore am Stück konnten das Momentum des Spieles ändern. Eine starke Leistung der Wolves führte aber zu einem Unentschieden und einer spannenden Verlängerung. Dieses gewannen wir dann knapp mit 12:11.

Somit waren wir nach sieben Spielen mit sechs Siegen und nur einer Niederlage vorne mit in der Tabelle und der nächste Spieltag war zuhause. Dabei spielten wir am Samstag gegen Jiji Mesto, nicht nur Titelverteidiger, sondern neben den Wolves unser größter Konkurrent um einen Platz für das Finale. Es ist vermutlich nicht vonnöten zu erwähnen, dass dies ein sehr schwieriges Spiel wurde. Immerhin haben wir bisher noch nie gegen die Tschechen gewonnen.

Dieses Spiel war von Anfang an hart umkämpft. Wir starteten aber etwas besser in das Spiel und konnten einen kleinen Vorsprung herausspielen. In den kommenden Viertel konnten wir diesen halten und gewannen verdient mit 9:6. Am Sonntag spielten wir wieder gegen Brünn. Dieses Spiel gewannen wir mit 13:4 klar. Somit haben wir vor dem letzten Spieltag in Bratislava den Finaleinzug fixiert. Trotzdem haben wir nochmals gegen Jiji Mesto Gas gegeben und gewannen verdient mit 11:4.

Es war somit fix, wir spielten zum ersten mal im Finale der NFLL. Im Finale standen uns die Wolves aus Radotin, Prag gegenüber. Das Team, gegen die wir heuer schon einmal klar verloren haben, aber auch einmal in der Verlängerung besiegt haben. Somit war ein knappes Finale vorprogrammiert.

Das Finale startete. Zuerst mit leichten Vorteilen für die Tschechen. Nachdem wir die Anfangsnervosität abgelegt haben, konnten wir nicht nur aufholen, sondern auch die Führung übernehmen. Es blieb aber das ganze Spiel knapp. In dem Spiel waren beide Angriffsreihen sehr dominant und es entwickelte sich ein sehr ansehnliches Spiel, mit vielen Führungswechseln. Am Ende konnten sich die Tschechen aber knapp mit 12:9 gegen uns durchsetzen. Trotz des knappen Spielstandes waren sie dann doch das etwas bessere Team und wurden verdient tschechischer Meister und Gewinner der NFLL. Wir gratulieren auch an dieser Stelle nochmals herzlichst. Trotzdem, nächstes Jahr aber werden wir den Titel endlich nach Österreich holen!